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+++ NACHRUF FÜR OStR DR JOHANNES PFLEGER +++
Liebe GAFA-Absolventinnen, liebe GAFA-Absolventen!
Leider ist wieder das Ableben eines ehemaligen GAFA-Lehrers zu beklagen.
Dr. Johannes PFLEGER wurde am 14. Juli 1937 in Vorau in der Steiermark als 8. von 12 Kindern in eine Bauernfamilie in St. Jakob im Walde hinein geboren. Er musste das Kriegsende leider ganz hautnah miterleben: er verlor mit nicht einmal 8 Jahren seinen Vater, der kurz vor Kriegsende eingezogen worden war und noch Mitte April zu Tode kam. Außerdem verlief die Front zwischen Russen und Deutschen genau hier durch das sog. Joglland und die Orte St. Jakob und das benachbarte Wenigzell wurden völlig niedergebrannt.
Trotz dieser traumatischen Ereignisse besuchte Johannes danach das Knabenseminar in Graz, wo er 1957 maturierte. Seine christliche Erziehung führte bereits 1958 zum Eintritt in den Orden der Augustiner Chorherren in Vorau, er studierte dann in Innsbruck Theologie und wurde 1963 in Vorau zum Priester geweiht.
1970 schloss er das Doktorat an der Uni Wien ab. Johannes war Seelsorger am Afro-Asiatischen Institut, unterrichtete katholische Religion am BRG 9 und war Erzieher am BRG 2. Er leitete auch einige Jahre die Pfarre Gießhübl.
In den Jahren 1982 - 1985 unterrichtete Johannes auch an der GAFA katholische Religion und zwar mit großem Erfolg, sodass sich abgemeldete Schüler wieder zum Religionsunterricht anmeldeten!
Interessanterweise hatte er auch eine direkten Bezug zum Gastgewerbe, da er in diesen 80-er und 90-er Jahren zusammen mit einem Koch-Freund nicht nur ein Bistro auf Gran Canaria, sondern auch ein Gasthaus im 16. Bezirk sowie eine Pizzeria bzw. ein mexikanisches Lokal im 1. Bezirk betrieb.
Wie vielseitig seine Interessen waren zeigen auch die Organisation bzw. Leitung zahlreicher Bildungsreisen für den "Verein Christlicher Lehrer", manche auch in Zusammenarbeit mit Mag. Wolf Kowalski, oder seine Mitgliedschaft bei der Studentenverbindung "Kahlenberg".
1997 erhielt Johannes das "Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich" durch das Bundesministerium für Unterricht und Kunst.
Die Corona-Epidemie beendete seine vielseitigen Tätigkeiten und Johannes verbrachte die letzten Lebensjahre in einem Pflegeheim in Wien, liebevoll umsorgt von den Familien seines Freundes und seines Neffen. Er verstarb am 17. April 2025, 3 Monate vor seinem 88. Geburtstag. Seine Urne wird im Familiengrab in St. Jakob beigesetzt.
Lieber Johannes, Du warst zwar nur kurze Zeit an der GAFA tätig, aber wir Lehrer und Schüler, die Dich damals erleben durften, werden Dich immer in liebevoller Erinnerung behalten!
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